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Die europäischen Netzkodizes und Leitlinien – auch als Network Codes bezeichnet – sind eine Reihe von EU-Verordnungen, die einheitliche Mindestanforderungen für den Netzzugang und Netzbetrieb vorgeben und so die technischen Voraussetzungen für einen effizienten und offenen EU-Binnenmarkt im Stromsektor schaffen.
In der Vergangenheit wurden die Netzbetriebs- und Netzzugangsregeln auf nationaler oder sogar subnationaler Ebene erstellt. Die Europäische Kommission verfolgt das Ziel, einen gemeinsamen Strombinnenmarkt zu etablieren.
Voraussetzung für eine effiziente Abwicklung des zunehmenden Stromhandels zwischen den EU-Mitgliedsstaaten sind entsprechende EU-weit verbindliche Regeln.
Die Network Codes entstanden infolge des dritten Energiepakets der EU und dienen zur weiteren Ausgestaltung der Verordnung (EG) 714/2009 über die Netzzugangsbedingungen für den grenzüberschreitenden Stromhandel bzw. deren Neufassung als Verordnung (EU) 2019/943 über den Elektrizitätsbinnenmarkt. Die Network Codes wurden durch die Europäische Kommission als delegierte Rechtsakte oder Durchführungsverordnungen erlassen und sind rechtlich bindende Vorschriften.