-SNenn bzw. Smax:
Maximale Scheinleistung, für welche die Anlage mit deren Komponenten ausgelegt ist.
-Gleichzeitigkeitsgrenzen:
Aufgrund der Umrichtertopologie kann typischerweise die maximale Wirkleistung und die maximale Blindleistung nicht gleichzeitig abgegeben werden, das Leistungsvermögen ist voneinander abhängig, das P-Q-Diagramm der Anlage ist kreisförmig oder elliptisch. Für den netztechnischen Nutzen der E-STATCOM Anlagen ist es notwendig, dass Wirkleistung und Blindleistung gleichzeitig bereitgestellt werden. Es muss daher definiert werden, bis zu welcher Grenze dies mindestens möglich sein muss.
- Pg in MW:
Wirkleistung, die gleichzeitig zur Blindleistung Qg erbracht werden muss. - Qg in Mvar:
Blindleistung, die gleichzeitig zur Wirkleistung Pg erbracht werden muss.
-Speicher in MWs@P2:
Die Speichergröße wird einheitlich definiert. Da bei manchen Topologien aufgrund des Innenwiderstands des Kurzzeitenergiespeichers der nutzbare Energieinhalt des Kurzzeitenergiespeichers von der Entlade- bzw. Ladeleistung abhängt, wird die Speichergröße mit einer Lade-/Entladeleistung definiert und versteht sich als Energie, die dem AC-Netz zur Verfügung gestellt werden kann.
-RoCoF2:
Netzfrequenzänderung (rate of change of frequency, RoCoF) für den maximalen Momentanreserveabruf der E-STATCOM-Anlage.
-P1:
Momentanreserveabruf für eine Frequenzänderung von 1 Hz/s gemäß der Auslegungsgrenze des implementierten Systemschutzplans der kontinentaleuropäischen Synchronzone.
-P2:
Momentanreserveabruf für eine Frequenzänderung von 2 Hz/s, für lokal höhere Frequenzänderung über der Auslegungsgrenze. Maximal mögliche Wirkleistung. Aus dem Energieinhalt des Speichers und des maximalen Momentanreserveabrufs P2 ergibt sich die maximale Bereitstellungsdauer der Wirkleistung zu 375 MWs/150 MW = 2,5 s. Bei einem Ausgangsladezustand von 50% bei 50Hz ergibt sich eine Lade-/Entladedauer bei 2Hz/s von 1,25 s bis zum Erreichen von 47,5 Hz bzw. 52,5 Hz.
-Qn in Mvar:
Nennwert der Blindleistung. Die maximal dauerhaft abgebbare Blindleistung Qmax wird auf den selben Wert festgelegt.
-TA,P in s:
Die vorgesehene Einstellung für die Netzanlaufzeitkonstante über die der Momentanreservebeitrag festgelegt wird.
-Trägheitsbeitrag in GWs:
Trägheitsbeitrag, der sich aus der Netzanlaufzeitkonstante sowie der Bezugsleistung ergibt. Für den Leistungsbezug wurde P1 festgelegt. Daher ergibt sich der Trägheitsbeitrag = 1/2 * TAN * P1. Dieser Trägheitsbeitrag ist der Beitrag einer einzelnen Anlage zu dem Momentanreservebeitrag, der durch das Transportnetz zu erbringen ist.
Die Leistungen sind über das definierte Spannungsband für den quasistationären Betrieb bereit zu stellen.